Dramaturgin
Geburtsort:
Ehringshausen, Deutschland
Studium:
Gesang und Musikwissenschaften mit der Studienrichtung Konzert- und Musiktheaterdramaturgie an der Folkwang Universität der Künste Essen
Auszeichnungen:
Folkwang Preis für ihre Masterarbeit über die Inszenierung von Richard Wagners „Der Ring des Nibelungen“ am Aalto-Theater Essen (2014), Stipendiatin der „Akademie Musiktheater heute“ der Deutsche Bank Stiftung (2014-2016)
Bezug zur Staatsoper:
Dramaturgin der Staatsoper Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg seit 2015
Stationen:
Hospitanzen beim Klavier-Festival Ruhr, dem Konzerthaus Dortmund und der Oper Frankfurt, Dramaturgin für Oper, Ballett und Konzert am Aalto-Theater Essen (2013-2015)
Zusammenarbeit:
Calixto Bieito, Philipp Stölzl, Mariame Clément, Vera Nemirova, Andreas Kriegenburg, Toshio Hosokawa, Jan Bosse, u. a.
Dramaturgie
Herkunft:
Griechenland
Studium:
Rechtswissenschaft an der Aristoteles Universität Thessaloniki, an der Universität zu Köln und an der Freien Universität Berlin; Musiktheaterwissenschaft an der Universität Bayreuth
Bezug zur Staatsoper:
Dramaturgin seit Mai 2021
Stationen:
Dramaturgie am Meininger Staatstheater (2019–2021), Konzertdramaturgie am Festival junger Künstler Bayreuth (2019), Dramaturgieassistenz am Luzerner Theater (2018)
Zusammenarbeit:
Barrie Kosky, Jette Steckel, Antú Romero Nunes, Wouter van Looy, Benedikt von Peter, Kay Metzger, Thomas Heep, Thomas Weber-Schallauer
Kerstin Schüssler-Bach studierte Musikwissenschaft, Germanistik und Geschichte an der Universität zu Köln und promovierte 1995 über die Bühnenwerke Frank Martins. Von 1990-1997 war sie als Dramaturgin an der Oper Köln, von 1997-2007 als Dramaturgin am Aalto-Theater Essen engagiert. Seit 2007 ist sie Leitende Dramaturgin der Hamburgischen Staatsoper und der Philharmoniker Hamburg. Zahlreiche Werkessays und Radiosendungen schrieb sie u. a. für den WDR, das Lucerne Festival, EMI und SONY. Wissenschaftliche Beiträge veröffentlichte sie zuletzt zu Brahms, Mahler, Henze (u.a. in der Reihe „Große Komponisten und ihre Zeit“) sowie zur Kölner und Hamburger Operngeschichte. Sie arbeitete u. a. mit den Regisseuren Günter Krämer, Barrie Kosky, Tilman Knabe, Karoline Gruber, Jens-Daniel Herzog, Stefan Herheim und Michael Schulz zusammen. Sie ist Mitherausgeberin der „Brahms-Studien“ im Auftrag der Johannes Brahms-Gesellschaft Hamburg. Im Studiengang Musiktheater-Regie hat sie an der Musikhochschule Hamburg einen Lehrauftrag für Operndramaturgie inne.
Hamburgischer Generalmusikdirektor
Kent Nagano gilt als einer der herausragenden Dirigenten sowohl für das Opern- als auch das Konzertrepertoire. Seit der Spielzeit 2015/16 ist er Generalmusikdirektor und Chefdirigent der Hamburgischen Staatsoper und Hamburgischer Generalmusikdirektor des Philharmonischen Staatsorchesters. Zudem war er von 2006 bis 2020 Music Director des Orchestre symphonique de Montréal und ist seit 2006 Ehrendirigent des Deutschen Symphonie-Orchesters Berlin sowie seit 2019 Ehrendirigent von Concerto Köln, dem auf historische Aufführungspraxis spezialisierten Orchester, mit welchem er das Projekt „Wagner Lesarten“ musikalisch leitet.
Im Bewusstsein der bedeutenden Tradition der Hamburgischen Staatsoper und des Philharmonischen Staatsorchesters möchte Kent Nagano gemeinsam mit Opern- und Orchesterintendant Georges Delnon ein eigenes und erkennbares Profil für die Musikstadt Hamburg entwickeln. Höhepunkte der vergangenen Spielzeiten waren u. a. Opernproduktionen wie Les Troyens, Lulu, die Uraufführungen Stilles Meer und Lessons in Love and Violence, die „Philharmonische Akademie“ mit großem Open-Air-Konzert auf dem Rathausmarkt sowie die Uraufführung des Oratoriums ARCHE von Jörg Widmann anlässlich der Elbphilharmonie-Eröffnung im Januar 2017, deren Live-Mitschnitt im Herbst bei ECM auf CD erschienen ist. Orchestertourneen mit dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg führten Kent Nagano in den vergangenen Jahren nach Japan, Spanien und Südamerika. Im Januar 2020 präsentierte gemeinsam mit dem Philharmonikern die Welt-Uraufführung von Pascal Dusapins Werk „Waves“ für Orgel und Orchester in der Elbphilharmonie. Aktuell ist eine Einspielung der Brahms-Symphonien mit dem Hamburger Orchester im Entstehen.
Höhepunkte von Kent Naganos Zusammenarbeit mit dem OSM waren in den letzten Jahren die Einweihung des neuen Konzertsaals Maison symphonique im September 2011. Im Oktober 2016 brachte er in Montréal eine Auftragskomposition von José Evangelista zum 50. Jahrestag der Metro Montréal zur Ur- und eine halbszenische Matthäus-Passion im November zur Aufführung. In den Vorjahren führte Nagano zusammen mit dem Orchester die kompletten Zyklen der Symphonien von Beethoven und Mahler, Schönbergs Gurrelieder, konzertante Versionen von Wagners Tannhäuser, Tristan und Isolde und Das Rheingold, Honeggers Jeanne d’Arc au Bûcher sowie Messiaens Saint François d’Assise auf. Tourneen führten Nagano und das OSM nach Kanada, Japan, Südkorea, Europa, Südamerika und durch die USA sowie nach Deutschland. Im Juli 2018 dirigierte Kent Nagano das Orchester mit der Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki beim Eröffnungskonzert der Salzburger Festspiele.
Zu seinen Einspielungen mit dem OSM bei Sony Classical/Analekta gehören Mahlers Orchesterlieder mit Christian Gerhaher (2013), Beethovens Klavierkonzerte Nr. 4 und 5 (2010) sowie eine Gesamtaufnahme aller Symphonien von Beethoven. Die Aufnahme mit Beethovens Symphonie Nr. 5 unter dem Titel Ideals of the French Revolution wurde mit dem Juno Award ausgezeichnet. Im März 2016 erschien bei Decca die von Nagano im März 2015 dirigierte Nordamerika-Premiere von L’Aiglon auf CD, einer selten aufgeführten Oper von Honegger und Ibert. Ferner erschien bei Decca im Herbst 2016 seine Einspielung Danse Macabre mit Werken von Dukas, Saint-Saens, Ives u.a. sowie im Juni 2018 die Einspielung von Bernsteins A quiet place anlässlich des 100. Geburtstagsjubiläum des Komponisten. Im Herbst 2019 erschien die Einspielung von John Adams’ Common tones in simple time & Harmonielehre bei Decca und im Juni 2020 die Lukas-Passion von Krzysztof Penderecki bei BIS-Records. Diese SACD wurde am Eröffnungsabend der prestigeträchtigen Salzburger Festspiele in der Felsenreitschule Salzburg im Juli 2018 aufgenommen.
Als vielgefragter Gastdirigent arbeitet Kent Nagano weltweit mit den führenden internationalen Orchestern, u.a. mit dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, den Münchner Philharmonikern, dem London Symphony Orchestra, dem Tonhalle-Orchester Zürich, dem NHK Symphony Orchestra, dem Finnischen Rundfunkorchester, dem Orchestra dell’Accademia Nazionale di Santa Cecilia in Rom und dem Chicago Symphony Orchestra. 2014-2016 gestaltete er im Rahmen der AUDI-Sommerkonzerte ein eigenes Festival, das Vorsprung-Festival. Weitere besondere Projekte waren die Produktionen von Mozarts Idomeneo mit Concerto Köln und der Bernstein-Oper A quiet place mit dem Ensemble Modern in einer im November 2013 in Berlin uraufgeführten neuen Fassung.
Während seiner Zeit als Generalmusikdirektor an der Bayerischen Staatsoper in München von 2006 bis 2013 hat Kent Nagano deutliche Akzente gesetzt. Unter seiner musikalischen Leitung wurden die Opern Babylon von Jörg Widmann, Das Gehege von Wolfgang Rihm und Alice in Wonderland von Unsuk Chin erfolgreich uraufgeführt. Darüber hinaus leitete er Neuproduktionen wie Mussorgskys Boris Godunow und Chowanschtschina, Strauss‘ Ariadne auf Naxos und Die Schweigsame Frau, Poulencs Dialogues des Carmelites, Messiaens Saint François d’Assise, Bergs Wozzeck, George Benjamins Written on skin und Wagners Der Ring des Nibelungen. Tourneen mit dem Bayerischen Staatsorchester führten Nagano und das Orchester durch Europa und nach Japan. Neben Einspielungen der Symphonien Nr. 4 und 7 von Bruckner bei Sony hat Kent Nagano mit dem Bayerischen Staatsorchester verschiedene Opernaufführungen auf DVD veröffentlicht: Unsuk Chins Oper Alice in Wonderland (2008) und Mussorgskys Chowanschtschina (2009) bei unitel classica/medici arts, Dialogue des Carmélites bei Bel Air Classiques (2011) sowie Lohengrin (2010) bei Decca.
Eine weitere wichtige Station in Naganos Laufbahn war seine Zeit als künstlerischer Leiter und Chefdirigent des Deutschen Symphonie-Orchester Berlin von 2000 bis 2006. Sie führten u.a. Schönbergs Moses und Aron auf (in Zusammenarbeit mit der Los Angeles Opera) und gastierten bei den Salzburger Festspielen mit Zemlinskys Der König Kandaules und Schrekers Die Gezeichneten sowie beim Festspielhaus Baden-Baden mit Parsifal (2004) und Lohengrin (2006), inszeniert von Nikolaus Lehnhoff. Parsifal, Die Gezeichneten und Lohengrin sind auf DVD erschienen. Zu Naganos Aufnahmen mit dem Orchester gehören Bernsteins Mass, Bruckners Symphonie Nr. 3 und 6, Beethovens Christus am Ölberge, Wolfs Mörike-Lieder, Mahlers Symphonie Nr. 8, Schönbergs Jakobsleiter und Friede auf Erden sowie Johannes Brahms Symphonie Nr. 4 und Arnold Schönbergs Variationen für Orchester op. 31, erschienen bei Harmonia Mundi. Als Ausdruck der Verbundenheit ernannte das Orchester seinen scheidenden Chefdirigenten 2006 zum Ehrendirigenten, eine Auszeichnung die in der sechzigjährigen Geschichte des Orchesters erst zum zweiten Mal vergeben wurde. Bis heute verbindet ihn eine enge Freundschaft mit dem Orchester.
2003 wurde Nagano zum ersten Music Director der Los Angeles Opera ernannt, nachdem er bereits zwei Jahre lang Principal Conductor der Oper gewesen war. Zu Produktionen an anderen Opernhäusern gehörten u.a. Schostakowitschs Die Nase an der Staatsoper Unter den Linden Berlin, Rimsky-Korsakoffs Der Goldene Hahn im Châtelet in Paris, Hindemiths Cardillac und Poulencs Dialogues des Carmélites an der Opéra National de Paris sowie Hoffmanns Erzählungen und die Uraufführung von Saariahos L’amour de loin bei den Salzburger Festspielen. Zu den weiteren Uraufführungen, die er dirigiert hat, zählen Bernsteins A White House Cantata sowie die Opern Three Sisters von Peter Eötvös und The Death of Klinghoffer und El Niño von John Adams.
Mit Labels wie Decca, Sony Classical, FARAO Classics und Analekta verbindet ihn eine langjährige Zusammenarbeit, aber auch bei BIS, Berlin Classics, Erato, Teldec, Pentatone, Deutsche Grammophon und Harmonia Mundi hat er CDs eingespielt. Für seine Aufnahmen von Busonis Doktor Faust mit der Opéra National de Lyon, Prokofjews Peter und der Wolf mit dem Russian National Orchestra sowie Saariahos L’amour de loin mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin wurde er mit Grammys ausgezeichnet.
Im Oktober 2019 erweiterten Kent Nagano und Mari Kodama mit Beethovens Nulltem Klavierkonzert Es-Dur WoO 4, einem nahezu unbekannten Jugendwerk des Komponisten, sowie seinem Rondo für Klavier und Orchester WoO 6 zusammen mit dem Deutschen Symphonie-Orchester Berlin ihre gemeinsamen Aufnahmen von Werken Beethovens für Klavier und Orchester. Die 4-CD-Edition erschien beim Label Berlin Classics.
2015 veröffentlichte Kent Nagano mit „Erwarten Sie Wunder!” im Berlin Verlag ein Plädoyer für die Klassische Musik. 2019 wurde das Buch bei dem kanadische McGill-Queen‘s University Press-Verlag unter dem Titel ″Classical Music – Expect the Unexpected“ auf Englisch sowie 2015 unter „Sonnez, merveilles!“ auf Französisch bei Éditions du Boréal herausgegeben.
Als gebürtiger Kalifornier hält Kent Nagano engen Kontakt zu seiner Heimat. Von 1978 bis 2009 war er Music Director beim Berkeley Symphony Orchestra und ist dort weiterhin als Conductor Laureate tätig. Seine ersten großen Erfolge feierte er 1984 beim Boston Symphony Orchestra, als Messiaen ihn für die Uraufführung seiner Oper Saint François d’Assise zum Assistenten des Dirigenten Seiji Ozawas ernannte. Sein Erfolg in den USA führte zu Berufungen in Europa: von 1988 bis 1998 war er Music Director der Opéra National de Lyon und von 1991 bis 2000 Music Director des Hallé Orchestra.
Seit 2005 ist Kent Nagano Ehrendoktor der McGill University in Montréal, seit 2006 Ehrendoktor der Université de Montréal sowie seit 2018 Ehrendoktor der San Francisco State University.
Kommunikation / Projektleitung Development
Prof. h.c. Dr. Dieter Rexroth ist Musikwissenschaftler, Dramaturg und Intendant. Seit rund 20 Jahren ist er der künstlerische und dramaturgische Berater von Kent Nagano. Seit 2015 ist er konzeptioneller Mitarbeiter von Kent Nagano in Hamburg und verantwortlich für den Bereich Dramaturgie Konzert.
Musiktheaterpädagogin
Geburtsort:
Saarbrücken, Deutschland
Studium:
Studium der Orchestermusik mit Hauptfach Oboe an der Musikhochschule Saarbrücken, Masterstudium der Musikvermittlung und Konzertpädagogik an der Hochschule für Musik in Detmold, Fortbildung in musikalisch-szenischer Interpretation bei Rainer O. Brinkmann an der Staatsoper in Berlin
Bezug zur Staatsoper:
Musiktheater- und Konzertpädagogin an der Hamburgischen Staatsoper seit 2015
Stationen:
Oboistin, Musiktheaterpädagogin am Saarländischen Staatstheater (2013 bis 2015)
Geburtsort:
Celle, Deutschland
Studium:
Bachelorstudium Kunst, Musik und Medien: Organisation und Vermittlung an der Philipps-Universität Marburg, Masterstudium Musikforschung und Musikvermittlung an der Hochschule für Musik, Theater und Medien Hannover
Bezug zur Staatsoper:
Musiktheater- und Konzertpädagogin an der Hamburgischen Staatsoper seit 2018
Stationen:
Trainee Musikvermittlung und Orchestermanagement bei den WDR Orchestern und Chor (2014-2015), Redakteurin für Musikvermittlung bei den WDR Orchestern und Chor (Elternzeitvertretung Saison 15/16), Musikvermittlung Dortmunder Philharmoniker (2016-2018)
Dirigent
Geburtsort:
Tübingen, Deutschland
Studium:
Dirigieren und Klavier an der Hochschule für Musik und Theater Leipzig sowie Dirigieren, Hammerklavier und Cembalo am Conservatorium van Amsterdam
Auszeichnungen:
Zusammen mit Dominik Königer den Ersten Preis beim Wigmore Hall/Kohn Foundation International Song Competition (2011)
Bezug zur Staatsoper:
Solorepetitor seit der Spielzeit 2012/13, zusätzlich musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors (seit der Spielzeit 2017/18)
Repertoire:
Schwerpunkt auf dem deutschen Repertoire (Wagner, Strauss etc.), italienisches Repertoire, Mozart;
besondere Vorliebe für Lied und Kammermusik
Stationen:
Musikalische Komödie/Oper Leipzig, Theater Hagen, Royal Opera Covent Garden London
Bühnen:
Schleswig-Holstein Festival, Aldeburgh Festival, Oper Leipzig, Theater Hagen, Royal Opera House Covent Garden, National Concert Hall Dublin, Mozartfest Würzburg, Opéra de Lille, Wigmore Hall London, u. a.
Zusammenarbeit mit Orchestern:
Mitglied im Gustav Mahler Jugendorchester und Schleswig-Holstein Festival Orchester, Zusammenarbeit mit Concerto Köln, Accademia Bizzantina, u. a.
Musikalischer Assistent des Generalmusikdirektors
Regisseur
Georges Delnon wurde 1958 in Zürich geboren. Er studiert Geschichte und Kunstgeschichte an den Universitäten Bern und Fribourg sowie Komposition und Musiktheorie am Konservatorium Bern. Regieassistenzen unter anderem bei Jean-Pierre Ponnelle, Götz Friedrich und Giorgio Strehler runden seine Ausbildung ab.
Es folgten erste Opern- und Schauspiel Inszenierungen wie beispielsweise „Carmen“ und „Fledermaus“ an der Oper Frankfurt, „Dido“ in Toulouse, „Rape of Lucretia“ in Düsseldorf und Basel, „Fräulein Julie“ in Essen, „La Griselda“ (Vivaldi) in Genf, „Junge Lord“ (Henze), „Maria Stuart“ und „Ezio“ für die Händelfestspiele in Karlsruhe, „Schwarze Spinne“ (Sutermeister), „Das Lachen der Schafe“ (Demierre) und „König für einen Tag“ (Grünauer) für das Lucerne Festival in der Schweiz. 1996 übernimmt er seine erste Intendanz am Theater der Stadt Koblenz und ist Mitbegründer der Festungsspiele Koblenz. Von 1999-2006 wird er Intendant des Staatstheaters Mainz, an dem zahlreiche Regiearbeiten entstehen. Unter anderem wird die Wiedereröffnung des Großen Hauses nach der vollständigen Sanierung 2001 mit seiner Inszenierung der Oper „Saul“ von G. F. Händel live auf 3Sat übertragen.
Weitere Regiearbeiten in dieser Zeit sind „Il figlio delle selve“ von Ignaz Holzbauer für die Schwetzinger Festspiele und das Féstival Radio France Montpellier. Zudem wirkt Georges Delnon als Schauspieler im Film HEIMAT 3 von Edgar Reitz mit.
2004 inszeniert er die Uraufführung von Mark André, „22,13“, für die Münchener Biennale, das Festival d’Automne à Paris und die Opéra National de Paris. 2005 und 2006 bringt er die Uraufführung „Zaubern“ von Frederik Zeller und die Barockoper „Proserpina“ von Joseph Martin Kraus für die Schwetzinger Festspiele auf die Bühne.
Von 2006 bis 2015 ist Georges Delnon Direktor des Theater Basel, dem größten Dreispartenhaus der Schweiz. Unter seiner Leitung wird das Theater in der Kritiker-Umfrage der Opernwelt zweimal Opernhaus des Jahres, 2009 und 2010. 2010 übernimmt er die Regie für die TV Produktion „Aida am Rhein“ von Giuseppe Verdi, die live im Schweizer Fernsehen und auf 3Sat ausgestrahlt wird.
2012 inszeniert er die Uraufführung von Alfred Zimmerlins Musiktheater „Das Licht“ für das Lucerne Festival, 2013 „Anschlag“, ebenfalls für das Lucerne Festival und märz musik Berlin.
Von 2009 bis 2016 ist Georges Delnon zudem Künstlerischer Leiter des Musiktheaters der Schwetzinger SWR Festspiele. Die beiden Uraufführungen „Proserpina“ 2009 und „Koma“ 2016 werden in der Kritikerumfrage der Opernwelt als „Uraufführung des Jahres“ ausgezeichnet.
Seit 2015 ist er Intendant der Staatsoper Hamburg und des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Unter seiner Leitung wird 2017 Alban Bergs „Lulu“ in der Kritikerumfrage der Opernwelt zur „Aufführung des Jahres“ gewählt und der Regisseur Christoph Marthaler erhält für diese Inszenierung den Faust Preis. Im Sommer 2018 wurde Georges Delnons Hamburger Zauberflöten-Inszenierung für Jugendliche „Erzittre, feiger Bösewicht“ in Shanghai gezeigt. 2019 inszenierte er die Kammeroper „THERÈSE“, die im Rahmen der Osterfestspiele Salzburg uraufgeführt wurde und im Kleinen Saal der Elbphilharmonie beim Internationalen Musikfest Hamburg Deutschlandpremiere feierte.