Fr 15.03.2024, 18.00 - 21.00 Uhr | Probebühne 3

Opern-Werkstatt

Il trovatore

Die Opernwerkstatt ist ein Kompaktseminar, bei dem die Teilnehmer alle wichtigen Aspekte einer Opernproduktion kennen lernen. Sie findet jeweils freitagabends (in der Regel von 18.00 bis 21.00 Uhr) sowie am folgenden Sonnabend in einem sechsstündigen Block mit entsprechenden Pausen statt. Konzeption und Durchführung Volker Wacker.

Nach 21 Jahren steht diese vor Melodik, Dramatik und sängerischer Raffinesse nur so strotzende Oper in einer Neuinszenierung von IMMO KARAMAN auf dem Spielplan.
Melomanen schätzen das Stück, weil die vier wichtigen Stimmgattungen (Sopran, Tenor, Bariton und Mezzo) gleichwertig mit hochkarätigen Solonummern und Ensembles versehen sind. Kurzum: Ein Sängerfest! Alter Opernwitz: "Der Troubadour" ist eine leicht zu besetzende Oper: Man braucht in jeder Stimmgattung nur die beste Verdisängerin bzw. den besten Verdisänger. Das merkt man unschwer, wenn man die vielen Aufnahmen durch hört, wo es denn hapert. Also erwartet Sie in der OPERNWERKSTATT eine erlesene Auswahl von Aufnahmen. Denn hier können wir uns, wenn Sie wollen, einen gesanglich Spitzen-Troubadour zusammenstellen.
Die Story gilt selbst bei Opernfans als verworren und welches Kind da wirklich verbrannt wurde, ist nicht ganz zweifelsfrei auszumachen. Die OPERNWERKSTATT schafft da Klarheit. Verdi interessierte an Il trovatore das Gleiche, was auch in La Traviata und Rigoletto vorkommt: Die Position von Außenseitern in der Gesellschaft. Hier steht ein Individuum (Manrico) einer Minderheit im Fokus, aber ebenso das Kollektiv im berühmten Chor zu Beginn des II. Akts. Erneut stellt Verdi eine Kind-Elternbeziehung besonders heraus: Manrico und seine Mutter Acuzena. Diese Übermutter könnte glatt in den Fallstudien des berühmten Psychologen Paul Watzlawick ("Anleitung zum Unglücklichsein") zu finden sein.Sie haben Probleme mit Ihrer Mutter (tot oder lebendig), dann bringt Sie Verdi in der OPERNWERKSTATT eventuell auf die richtige Spur.
Die Struktur der Handlung ist ganz der Musik unterworfen. Verdi steuert von einem emotionalen Punkt zum möglichst noch gesteigerten nächsten, was dem musikalischen Schwung eine besondere Sogkraft verleiht. Dadurch wird alles "Erläuternde", oder gar "philosophisch Reflektierende" (wie z.B. bei Richard Wagner) über Bord geworfen. Das macht das Stück für die Regie nicht gerade einfach. Die OPERNWERKSTATT informiert sie ausführlich über die Neuinszenierung noch vor der Premiere.
Zudem erhalten Sie eine wörtliche deutsche Übersetzung des italienischen Librettos und das aktuelle Programmheft.
Zudem erhalten Sie eine wörtliche deutsche Übersetzung des italienischen Librettos und das aktuelle Programmheft.