So 30.11.2025, 11.00 Uhr | Elbphilharmonie, Kleiner Saal
Philippe Hersant: „Usher“ für Harfe und Streichquartett
Robert Schumann: Streichquartett Nr. 1 a-Moll op. 41
Aribert Reimann: „Adagio – zum Gedenken an Robert Schumann“ für Streichquartett
André Caplet: Conte Fantastique d’après "Le Masque de la Mort Rouge" für Harfe und Streichquartett
Harfe: Clara Bellegarde
Violine: Hibiki Oshima
Violine: Felix Heckhausen
Viola: Maria Rallo Muguruza
Violoncello: Clara Grünwald
Die französische Harfenistin Clara Bellegarde wuchs in einem musikalischen Umfeld auf: Ihre Eltern waren beide Musiker, was ihren frühen Zugang zur Musik maßgeblich prägte. Schon im Alter von sechs Jahren entdeckte sie ihre Liebe zur Harfe in ihrer Heimatstadt Lille. Diese Leidenschaft führte sie zu einer beeindruckenden Karriere: 2015, mit gerade einmal 23 Jahren, wurde sie zur Solo-Harfenistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg ernannt.
Seitdem begeistert Clara nicht nur in Hamburg, sondern auch als Gastmusikerin in renommierten Orchestern weltweit. Sie spielt regelmäßig mit den Münchner Philharmonikern, dem Orchestre de la Suisse Romande, der Staatskapelle Berlin, dem Gewandhausorchester Leipzig, dem Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks, dem NDR Elbphilharmonie Orchester, dem Orchestre de l’Opéra de Paris, dem Orchestre Philharmonique de Radio France, sowie dem Concertgebouworkest Amsterdam.
Unter der Leitung von Dirigenten wie Kent Nagano, Charles Dutoit, Tugan Sokhiev, Philippe Jordan, Teodor Currentzis, Antonio Pappano, Paavo Järvi trat sie in einigen der berühmtesten Konzertsälen der Welt auf: bei den BBC Proms in London, im Concertgebouw Amsterdam, im Wiener Musikverein, bei den Salzburger Festspielen, im Teatro Colón in Buenos Aires oder in der Sala São Paulo. Mit ihrem Orchester, dem Philharmonischen Staatsorchester Hamburg, spielte sie im Januar 2017 das Eröffnungskonzert der Elbphilharmonie, einem der schönsten Konzertsäle der Welt.
Ihre Liebe zur Kammermusik führte Clara Bellegarde auf internationale Bühnen und zu Festivals, wo sie unter anderem bei den Forest Hill Musical Days in San Francisco, dem Norsjø Kammermusikfest in Norwegen, dem italienischen Festival Tra Luce e Sogno und beim Schleswig-Holstein Musik Festival zu erleben war. Dabei musizierte sie mit herausragenden Künstlern wie Mari und Momo Kodama, Nils Mönkemeyer, Veronika Eberle, Edicson Ruiz, Xavier De Maistre, Hartmut Rohde, Luigi Piovano und Matt Haimovitz. Außerdem spielte sie im Duo mit dem Englischhornisten Ralph van Daal, mit dem sie mehrere Aufnahmen machte, sowie mit der Sopranistin Maria Chabounia, was auch ihre Leidenschaft für das Opernrepertoire widerspiegelt.
Clara Bellegarde erhielt ihre Ausbildung an renommierten Musikhochschulen. Nach einem Vorstudium bei Anne Le Roy schloss sie ihren Bachelor bei Isabelle Moretti am Conservatoire National Supérieur de Musique de Paris ab, bevor sie ihren Master an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt bei Françoise Verherve erlangte. Ihre ersten Orchestererfahrungen sammelte sie im Orchestre Français des Jeunes und im Gustav Mahler Jugendorchester, wo sie als junge Musikerin entscheidende Impulse für ihre Karriere erhielt. Später kehrte sie als Coach zu diesem Orchester zurück, um ihr Wissen und ihre Erfahrungen mit der nächsten Generation zu teilen.
An der Harfe schätzt sie den vielseitigen Klang, der nicht nur himmlisch-zart, sondern auch sehr kraftvoll sein kann und ihrer Seele Ausdruck verleiht. Sowohl auf der Konzertbühne als auch im Orchestergraben in der Oper liebt sie die Rolle der Harfe, dem Gesamtklang eine ganz besondere Klangfarbe hinzuzufügen, und so gemeinsam etwas Einzigartiges zu erschaffen.
Hibiki Oshima wurde in Yokohama geboren. Bereits mit elf Jahren hatte sie sich in den Kopf gesetzt, Europa und seine Kultur kennenzulernen und setzte dieses Vorhaben ein Jahr später bei einer ausgedehnten Reise in die Tat um. Diese Eindrücke führten sie dann nach ihrem Schulabschluss an die Universität für Musik und darstellende Kunst Wien. Dort studierte sie bei Rainer Küchl, Johannes Meissl und Avedis Kouyoumdjian. Sie spielte auf zahlreichen Musikfestivals, u. a. bei Wien Modern, beim Pacific Music Festival, bei der Bienal Musica Hoje und dem ECMA in der Schweiz. Ihre Ausbildung vervollständigte sie durch Kurse bei Gerhard Schulz, Anner Bylsma, Hatto Beyerle und Heime Müller. 2006/07 war Hibiki Oshima Stipendiatin des Herbert von Karajan Centrums. Ausgezeichnet wurde sie u. a. mit dem 1. Preis beim Kammermusikwettbewerb Pietro Argento, dem 2. Preis und Sonderpreis beim Premio Internazionale di Musica „G. Zinetti“. Zudem erhielt sie 2011 den Eduard-Söring-Preis der Stiftung zur Förderung der Hamburgischen Staatsoper. Ihrer Hingabe für Kammermusik und zeitgenössische Musik geht sie in Ensembles wie dem „Hibiki-Quartett“ und dem „Ensemble Platypus“ nach, mit welchen sie zahlreiche Uraufführungen junger Komponisten präsentiert. Nach einem Engagement als 1. Konzertmeisterin der Württembergischen Philharmonie Reutlingen ist sie seit 2010 Stimmführerin der 2. Violinen beim Philharmonischen Staatsorchester Hamburg. Wenn sie mal nicht Geige spielt, kocht sie gerne und widmet sich ihrer heimlichen Leidenschaft, dem Gleitschirmfliegen.
Felix Heckhausen wurde in Bochum geboren. Bereits mit 16 Jahren wurde er Jungstudent an der Musikhochschule München. Nach dem Abitur führten ihn weitere Violinstudien nach Düsseldorf zu Michael Gaiser und nach Freiburg zu Rainer Kussmaul. Meisterkurse u. a. beim Amadeus Quartett, Walter Levin und mit der Barockvioline rundeten seine Ausbildung ab. In dieser Zeit war er auch in der Jungen Deutschen Philharmonie aktiv. Seit dem künstlerischen Diplom 1995 ist er Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg. Der begeisterte Kammermusiker widmet sich in seiner Freizeit seinen Kindern und kocht gerne. Darüber hinaus ist er leidenschaftlicher Gleitschirmflieger.
Maria Rallo Muguruza wurde 1996 in Hondarribia (Spanien) geboren. Sie studierte Bratsche bei Pauline Sachse in Dresden. Orcherstererfahrung sammelte sie u. a. im Gustav Mahler Jugendorchester und als Akademistin im Rundfunk Sinfonieorchester Berlin. Seit 2017 ist sie Mitglied des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Clara Grünwald wurde 1990 in München geboren und erhielt im Alter von sechs Jahren ihren ersten Cellounterricht. Von 2009 bis 2015 studierte sie bei Martin Ostertag in Karlsruhe und besuchte Meisterkurse bei Wolfgang Emanuel Schmidt, Wolfgang Boettcher, Guido Schiefen, Thomas Demenga und Morten Zeuthen. Clara Grünwald war Stipendiatin der Heinrich-Hertz-Gesellschaft (2009) und von Yehudi Menuhin „Live Music Now“ (2012). Orchestererfahrung sammelte Clara Grünwald als Aushilfe bei den Münchner Philharmonikern und in der Akademie des Symphonieorchesters des Bayerischen Rundfunks. Seit 2015 ist sie stellvertretende Solo-Cellistin des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg.
Die Klangwelten der Kammerkonzerte des Philharmonischen Staatsorchesters Hamburg sind so unterschiedlich wie die Charaktere der Musiker:innen, die darin agieren. Die Anforderungen im Orchestergraben sind oft durch die Größendimension und die Vielfalt der Stimmen geprägt. Kammermusik hingegen reduziert diese Dimension auf kleinere Ensembles und ermöglicht eine intime musikalische Interaktion. Wie in einem Dialog treffen verschiedene Meinungen aufeinander, neue Ideen entstehen, entwickeln sich während des Spiels und eröffnen so einen kreativen Raum für spontane Entfaltung.
Ort: Elbphilharmonie, Kleiner Saal, Platz der Deutschen Einheit 4, 20457 Hamburg
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