Do 04.06.1908, 17.20 Uhr | Musikhalle, großer Saal
Johann Sebastian Bach: Passacaglia c-Moll BWV 582
Georg Friedrich Händel: Halleluja aus dem „Messias“
* Johannes Brahms: Fest- und Gedenksprüche für achstimmigen Chor a capella op. 109
Ludwig van Beethoven: Sinfonie Nr. 5 c-Moll op. 67
* Brahms komponierte das Werk als Reaktion auf seine Anerkennung durch die Stadt Hamburg als Ehrenbürger. Er wählte biblische Verse in der Übersetzung von Martin Luther und begann 1888 mit der Komposition eines gemischten Doppelchores a cappella.
Die Originaltitel der drei Sätze sind:
1. Unsere Väter hofften auf dich
2. Wenn ein starker Gewappneter
3. Wo ist ein so herrlich Volk
Die gewählten biblischen Verse, Sprüche oder dicta, befassen sich mit einem Volk, seiner nationalen Kultur und Tradition, die von Vätern an Söhne weitergegeben wurden. Die Themen stimmten mit der jüngsten Vereinigung Deutschlands zu einem Kaiserreich im Jahr 1871 überein, was zu Festen im Land führte. Brahms verwendete einen Doppelchor, um sowohl Argumente als auch Vereinigung zu veranschaulichen. Sein Setting wurde als „optimistisches Bollwerk gegen die zentrifugalen Antagonismen angesehen, die die junge deutsche Nation bald bedrängen würden".
Dirigent: Max Fiedler
Orgel: Alfred Sittard
Der Cäcilienverein und die Sing-Akademie, Leitung Prof. Dr. Richard Barth (Händel) und Prof. Julius Spengel (Brahms)
Orchester des Vereins Hamburgischer Musikfreunde
Die Fest- und Gedenksprüche von Johannes Brahms sind „seiner Magnificenz dem Herrn Bürgermeister Dr. Carl Petersen in Hamburg verehrungsvoll zugeeignet“
Nach Beendigung des Konzerts steht die Musikhalle der Besichtigung der Festteilnehmer offen.
Veranstalter: Verein Hamburgischer Musikfreunde